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Stellungnahme zur Vorstellung und Beschlussfassung, Entwurfsplanung Sport- und Kulturhalle in der Gemeinderatssitzung 12.08.2020

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Sanierung unserer Sport- und Kulturhalle und des Hallenbads ist bereits seit fast 10 Jahren ständiger Diskussionspunkt im Gemeinderat.

Es gab bereits 2011 Planungsentwürfe und Gutachten zur Sanierung der Sport- und Kulturhalle und des Hallenbades. Man muss hier auch erwähnen, dass die Gemeinde für diesen Zweck bereits Rückstellungen in Millionenhöhe zur Sanierung getätigt hatte.

Diese Rücklagen wurden jedoch durch die zwingend notwendige Kanalsanierung im Bereich Mozartstr. / Schubertstr. weitgehend aufgebraucht.

Der Gemeinderat steht nun erneut vor der Entscheidung weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten. Nach ersten Berechnungen von 4,1 Millionen Euro sind wir nun aktuell bei 5,6 Millionen Euro für die komplette Sanierung der Sport- und Kulturhalle angelangt. Leider ist hierbei die Sanierung des Hallenbades nur teilweise enthalten. Umkleide und Duschbereich sowie die Fensterfront sollen erneuert werden.

Das Bad selbst ist in dieser Planung nicht berücksichtigt. In der Vergangenheit waren schon etliche Reparaturen notwendig, die zur mehrmonatigen Schließung des Bades geführt haben. Aktuell diskutieren wir über eine Methode, das Bassin abzudichten, weil die Fliesen undicht sind und daher Wasser unter dem Becken abfließt.

Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis uns auch das Hallenbad als Problem und Sanierungsfall einholt. Das Hallenbad ist somit für die UFM ein wichtiger Teil der Entwurfsplanung des Gesamtgebäudes.

Es kann nicht sein, dass wir bei der Sanierung die Halle in einen „Rohbauzustand“ versetzen und im Bad selbst keine Sanierung durchführen. Auch aus wirtschaftlichen Gründen macht es Sinn, die Sanierung als Komplettpaket durchzuführen. Wie wir alle wissen, verteuern sich jährlich die Sanierungskosten, diese Erfahrung mussten wir bereits bei der Entwurfsplanung der Halle machen.

Nach unserer Meinung gibt es auch aktuell überhaupt keinen Zeitdruck, was die Umsetzung dieser Maßnahmen angeht. Wir haben nun 9 Jahre die Sanierung vor uns hergeschoben und in Zeiten von Corona spielt es keine Rolle, ob wir 2021 oder erst 2022 mit der Sanierung beginnen.

Alle Fraktionen im Gemeinderat wollen unser Schwimmbad erhalten. Wenn wir das aber wollen, dürfen wir die aktuelle Situation des Bades nicht schönreden.

Immer nur im Notfall reagieren ist für uns der falsche Ansatz. Wir sind dafür zu agieren und damit auch das Hallenbad vollständig zu sanieren.

Uns ist natürlich bewusst, dass es für die Gemeinde finanziell bestimmt nicht einfach sein wird, diese notwendige Summe zusätzlich zu finanzieren. Wir investieren hier aber in Infrastruktur für die Zukunft, dass Mauer eine attraktive Wohngemeinde bleibt.

Die gesamte UFM Fraktion kann deshalb der vorliegenden Entwurfsplanung nicht zustimmen. Die Sanierung des Hallenbades muss ein fester Bestandteil der Gesamtsanierung sein. Wir wollen das Bad erhalten und dafür müssen wir schon jetzt die Weichen stellen.